Miviso's Scan-to-BIM LOD Definition
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Miviso's Scan-to-BIM LOD Definition

LOD, LOG, LOI und LOIN: Begriffe, die in der Branche weit verbreitet sind. Doch welche Konzepte verbergen sich hinter diesen Termini? Eine Definition, speziell für den „Scan to BIM“-Prozess – etwa durch behördliche Vorschriften oder Normen – gibt es bis dato nicht. Daher sind im Laufe der Zeit mehrere, sich teilweise im Detail voneinander abweichende, Definitionen entstanden.


In der Zusammenarbeit, vor allem bei komplexen Projekten, spielt klare Kommunikation eine entscheidende Rolle für den Projekterfolg. Die Einführung des LOIN (Level of Information Need) im Jahr 2021, die das bestehende Konzept des LOD ersetzen sollte, ist nach unserer Erfahrung, insbesondere für den „Scan to BIM“-Prozess mit unterschiedlichen Projektgrößen und Komplexitäten, nicht ideal anwendbar.

Deshalb haben wir einen Leitfaden, speziell für die Anforderungsdefinition von „Scan to BIM“-Modellen, erstellt. Die Struktur dieses Leitfadens beruht auf den gängigen Entwicklungsstufen LOD100-LOD400 und beschreibt einzelne Bauteile in allen Stufen. Der Leitfaden soll vorrangig als Kommunikationsmittel zwischen Bauherr:in bzw. Planer:in, Vermesser:in und Bestandsmodellierer:in dienen, ist aber auch für jede(n) andere(n) Interessent:in kostenfrei zugänglich.


Die Begriffe LOG, LOI und LOD sind eng miteinander verknüpft. Wir von Miviso modellieren Bauwerke nach Punktwolke in 3D und beschäftigen uns daher vorrangig mit den geometrischen Elementen eines Gebäudes, dem Level of Geometry (LOG). Je Anforderung beziehen wir aber auch alphanumerische Materialinformationen (LOI) eines Gebäudes mit ein.



Da die meisten Projekte auch alphanumerische Informationen beinhalten, sprechen wir bei unserem Leitfaden von der Scan2BIM LOD Definition und nicht von LOG.



Die Unterschiede zwischen LOG und Level of Detail und Level of Development

Wie zu Beginn erwähnt, existiert in Bezug auf „Scan to BIM“ keine behördliche Definition für diese Begriffe, dennoch haben sich einige Trends abgezeichnet: Am häufigsten spricht man beim "Scan-to-BIM"-Prozess vom sogenannten LOD und teilt diesen dann in vier bis fünf weitere Kategorien ein.

Den Ursprung hat LOD in der Bezeichnung „Level of Detail“. Erst mit der Zeit hat sich die Bezeichnung Level of Development durchgesetzt, der auch geometrische (LOG) und alphanumerische (LOI) Informationen miteinschließt.



LOG + LOI ist nicht gleich LOD

Vereinfacht kann man zwar sagen, dass die Geometrie und die Informationen über das Gebäude den Level of Development ergeben, allerdings wird LOD projektweise definiert. Das bedeutet, dass manchmal mehr geometrische Informationen (LOI200 + LOG300) erforderlich sind und manchmal mehr alphanumerische (LOI300 + LOG200). LOG ist also unabhängig von LOI.



LOIN: Level of Information Need

LOIN ist ein erweiterter Terminus aus LOI, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Level of Information Need bezieht sich auf den Informationsgehalt, den der/die Inhaber:in oder Betreiber:in dem Modell gibt und geht somit auf den projektspezifischen Bedarf an Informationen ein. Diese Informationen betreffen sowohl die Planungs- und Bauphase als auch den Betrieb und den Erhalt des Gebäudes. Erst wenn das Modell mit allen Daten aus LOIN (sowohl geometriespezifische als auch informationsspezifische Daten) ausgestattet ist, kann das individuelle BIM-Modell entstehen.

Die Festlegung von LOIN erfordert zumindest drei Größen:

  • Geometriebezogene Informationen (LOG): einzelne Bauteile, Darstellung, parametrisches Verhalten, Dimensionalität, etc.

  • Alphanumerische Informationen: Nicht geometriebezogen, technische Informationen, Nutzungszweck, Baujahr, Energieeffizienzklasse, etc.

  • Weitere Informationen und Dimensionen: Kalkulation, Bauzeitplan, Berichte, etc.


Was bedeutet der Level of Geometry (LOG) für Miviso?

Wir von Miviso sind Experten in der 3D-Modellierung von Bestandsgebäuden. Ein 3D-Modell ist nicht automatisch ein BIM-Modell nach LOD-Standard, aber um ein BIM-Modell erstellen zu können, braucht es ein 3D-Modell nach definiertem LOG-Standard, also die Geometrie, als Basis.

Wie exakt die Geometrie nach Punktwolke modelliert wird, hängt vom Level of Geometry und den damit verbundenen Anforderungen des Kunden ab. Hier bewegen wir uns bei Toleranzen zwischen 1 und 5 cm. Vereinzelt schaffen wir auch Toleranzen unter 1 cm, wobei man anmerken muss, dass dies aufgrund der Dateigröße nur bei kleinen Räumen möglich ist und die Punktwolke dementsprechend gut sein muss.

Der LOG beschreibt nicht nur den Reifegrad der Geometrie, sondern kann unserer Auffassung nach auch die Toleranz, wie weit die Geometrie vom realen Gebäude abweicht, beschreiben.

Die nachfolgenden Abbildung zeigt das selbe Bauteil, einen Dachstuhl, von LOD100-LOD400 und veranschaulicht gut, wie sich die einzelnen Detailgrade voneinander unterscheiden und sich die Geometrie entwickelt.




Wie wird im Zuge der Zusammenarbeit entschieden, nach welchem LOD (LOG) modelliert wird?

In der Regel bestimmt der Kunde den Level of Development im Vorhinein, wir beginnen mit der Modellierung jedoch erst, wenn wir uns sicher sind, dass der Kunde dieselbe Auffassung von LOD/LOG hat, wie wir. Und um diese Schritt künftig zu vereinfachen, haben wir die Scan2BIM LOD Definition entwickelt.

Sie sind sich trotzdem nicht sicher, welches LOD für Ihr Projekt passend ist? Wir nehmen uns auch gerne die Zeit und beraten Sie. „Da wir bereits zahlreiche und sehr unterschiedliche Projekte realisieren konnten, haben wir sehr viel Erfahrung gesammelt und stehen mit dieser Expertise immer und gerne zur Seite.“



Gibt es auch unterschiedliche LODs in einem Modell?

Beim Erstellen eines Gebäudemodells nach einem spezifischen LOD sollte man immer die Sinnhaftigkeit der Detailgrade für einzelne Räume und Bauteile berücksichtigen. Einige unserer Case Studys verwenden beispielsweise die Beschreibung "LOD200 und LOD300".

Das bekräftigt, dass ein Detailgrad nicht immer für das gesamte Modell gilt, sondern für einzelne Bauteile auch individuell festgelegt werden kann. Dies ist notwendig, da bestimmte Bereiche eine höhere oder niedrigere Genauigkeit erfordern.



Darum haben wir die Scan2BIM LOD Definition erstellt

Die Verknüpfung von Geometrie und Information beeinflussen den Projektverlauf maßgeblich. Bei Miviso legen wir großen Wert darauf, dass unsere Kunden und wir dieselbe Sprache sprechen und da eine klare, verbindliche Definitionen von LOD für den „Scan to BIM“-Prozess fehlt, haben wir einen eigenen Leitfaden, die Scan2BIM LOD Definition, entwickelt. Der BIM-Ansatz ist vielseitig. Das gemeinsame Verständnis des Konzepts ist deshalb grundlegend für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten und bildet das Fundament für eine gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe.






Sie interessiert das Thema 3D Modellierung (BIM) und möchten mehr darüber erfahren oder Sie haben konkrete Fragen? Über einen gemeinsamen Austausch freuen wir uns sehr!


Michael Danklmaier,

Miviso Co-Founder

Tel.: +43 664 4563309


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